FIFA 22 im Test: Torhüter, eigene Vereine, Volta & mehr!

2022-06-18 21:22:41 By : Ms. Alisa zhang

Die Wartezeit ist endlich vorbei: FIFA 22 steht in den Startlöchern. Des Deutschen liebster Sport kann schon bald in der neuesten Ausgabe der Fußballsimulation aus dem Hause EA erlebt werden. Grund genug also, sich tiefergehend mit dem Titel und dem virtuellen, runden Leder zu beschäftigen.

FIFA bleibt FIFA. Das lässt sich bereits im Vorfeld und ohne großes Tamtam sagen. Wie in jedem Jahr wurde an zahlreichen Stellschrauben gedreht, etwaige Fehler und Probleme ausgebessert oder verändert. Zahlreiche Neuerungen haben ihren Weg in den virtuellen Kick gefunden, wovon jedoch nur wenige dem Spieler:in direkt ins Auge springen.

Der große Umbruch, auf den viele hoffen, ist jedoch auch mit FIFA 22 nicht zu spüren.

Schon im Vorfeld zur Veröffentlichung des Spiels gab Entwickler Electronic Arts bekannt, dass das Game mit einer neuen und bis dato einzigartigen Mechanik daherkommt. „HyperMotion“ nennt sich diese und bezieht sich auf die Verwendung spezieller Tracking-Suits, die die Stand-Ins für die Spieleraufnahmen getragen haben. So war es EA möglich, bis zu 22 Spieler:innen zeitgleich aufzunehmen und die dadurch gewonnenen Daten zu verarbeiten. Herausgekommen sind realistischer wirkende Bewegungen im Spielverlauf, auch wenn es stellenweise und besonders bei Kollisionen zwischen den Figuren auffällt, dass es am Ende des Tages doch nur Polygon-Charaktere sind.

Was sich hingegen positiv bemerkbar macht, sind die Bewegungen der Torhüter. Die Macher haben im Zuge diverser Presse-Vorführungen und Bekanntgaben immer wieder deutlich gemacht, dass die Torhüter-K.I. stark verbessert wurde. Die Bewegungen sollen dadurch realistischer wirken und stärker an die physischen Vorbilder der Marke Neuer, Donnarumma, Courtois und Co. erinnern. Tatsächlich fällt dies beim Spielen direkt auf. Die Keeper reagieren nun intelligenter auf den Spielverlauf, lass sich aber nach wie vor per Tastendruck übernehmen und selbst steuern.

Jedes Jahr verändert sich das Gefühl, das FIFA seinen Spielern und Spielerinnen vermittelt. Mal ist es zu arcadig, mal geht es zu sehr in Richtung Realismus. FIFA 22 ist an sich eine logische Weiterentwicklung des Vorgängers wird aber aller Voraussicht nach bei der Hardcore-Userschaft im Laufe der Zeit für die unterschiedlichsten Dinge kritisiert werden. Erst jüngst hatte sich Dani Hagebeuk, der bei Ajax Amsterdam als FIFA-Profi unter Vertrag steht, über den Grad an Realismus beschwert. Tatsächlich sei es ihm zu echt, da er es als zu langsam empfinde. Tatsächlich fällt die Geschwindigkeit der Spieler im Vergleich mit FIFA 21 durchaus auf, passt sich aber auch den jeweiligen Spielfiguren an.

Grundsätzlich wird FIFA von zwei Arten von Spieler:innen gezockt: die, die sich für den klassischen Karrieremodus interessieren, sei es als Spieler oder Manager, oder die, die Stunde um Stunde in den FUT-Modus investieren – insbesondere bei eSportlern ist dies der Fall. Jene, die hauptsächlich in der Karriere unterwegs sind, dürfen sich über ein besonderes Schmankerl freuen: der „Create a Club“-Modus. Anstatt mit zum Beispiel dem FC Bayern München in der ersten Bundesliga um die Deutsche Meisterschaft oder die Champions-League-Trophäe zu spielen, lässt sich ein eigener Verein gründen und mit diesem eben jene Ziele verfolgen. Dabei wird jedoch ein Verein aus der gewählten Liga verdrängt beziehungsweise ersetzt.

Dieser Modus umschließt nicht nur das Erstellen und den Aufbau eines eigenen Kaders. Auch die passende Umgebung will erschafft werden. Entsprechend können Spieler:innen ein eigenes Stadion für den Klub erschaffen, markante Trikots wählen, Logo erstellen und vieles mehr. Auch bei der Kommunikation mit den Spielern gibt es die Möglichkeit, deren Nachrichten zu lesen und verschieden zu reagieren.

Darüber hinaus erinnert das Spiel stellenweise wie ein waschechtes RPG der Marke „Final Fantasy“ & Co. da die Spieler über unzählige Werte verfügen, die sich durch verschiedene Trainingseinheiten verbessern oder auch in eine bestimmte Richtung entwickeln lassen.

Grundsätzlich aber reagiert Electronic Arts damit auf die von Fans seit Jahren geforderte Überarbeitung des Karrieremodus. Zwar dürfte es für viele nicht weit genug gehen, dennoch ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

Auch in FIFA 22 kehrt der Straßenkick zurück. Zwar ist der Bereich nach wie vor kein vollwertiger Ersatz für FIFA Street, dennoch hat EA auch hier verssucht, ein noch besseres Spielgefühl zu erschaffen. Natürlich wurde im Detail einiges verändert – die Werte lassen sich wie im Karriere-Modus mit voranschreitender Spieldauer verbessern oder anpassen. Spieler:innen können nun zusammen jubeln und vieles mehr. Die unterhaltsamste Neuerung ist jedoch VOLTA ARCADE, eine Art Minispiel-Sammlung. Bis zu vier Gamer:innen können sich hier zusammentun und gemeinsam verschiedene Ballspiele erleben. Zum Launch gibt es insgesamt acht Szenarien, die jedoch mit der Zeit erweitert werden sollen.

Dodgeball – In Deutschland als Völkerball bekannt, müssen Spieler:innen hier ihre Kontrahenten mit einem Ball abschießen und gleichzeitig den Schüssen der Gegner ausweichenFußball-Tennis – Wie der Name schon verrät, wir hier Tennis mit einem Fußball gespielt – inklusive Lobs und SchmetterbällenDisco-Lava – Auf dem Boden tauchen weiße Felder auf, die es mit der eigenen Spielfigur einzufärben gilt. Wer am Ende die meisten für sich beansprucht, hat gewonnenSchnellschuss – Die Spieler:innen bewegen sich in einem von zahlreichen Minitoren eingezäunten Kreis und müssen versuchen, so schnell wie möglich die anvisierten Kasten zu treffenMauerball-K.O.! – Eine Wand, vier Spieler:innen – Jede Figur verfügt über einen Timer, in dessen Zeitraum es gilt, den Ball so schnell wie möglich gegen die Wand zu treten. Gelingt dies nicht, fliegt der Charakter aus dem SpielTeam-Abstand – In einem Zweier-Team versuchen die Spieler:innen so viel Spielfeld wie möglich für sich zu beanspruchenSchießstand – Ein Ball und jede Menge Ziele. Hier müssen die Spieler:innen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums so viele bewegliche Objekte wie möglich mit dem Ball treffenEckenduell – Jeder Spieler:inn hat ein eigenes Ecktor und muss versuchen, so viele Treffer wie möglich zu erzielen, während die anderen versuchen einem den Ball streitig zu machen

Last but not least folgt der Bereich, der insbesondere in der eSports-Szene große Relevanz besitzt – der FUT-Modus. Mit zufällig aus Packs gezogenen Karten bauen Spieler:innen auch in FIFA 22 eine eigene Mannschaft zusammen und treten mit dieser gegen andere Personen online an. Großartig verändert, hat sich dabei nicht viel. Neu ist jedoch die Elite-Division, bei der die Besten der Besten um den Einzug in die FIFA Global Series zu spielen.

Woche um Woche gibt es neue Karten anhand verschiedener Aufgaben zu gewinnen. Darüber hinaus sind weiterhin Saisonboni geplant, um die Spieler:innen noch stärker für das Spiel zu begeistern.

FIFA 22 erscheint am 01. Oktober für PlayStation 4 & 5, Xbox One, Xbox Series X/S sowie PC und Nintendo Switch (Legacy Edition).

Copyright © 2022 Sport1 GmbH. Alle Rechte vorbehalten.